deutsche Juristin und Politikerin; Justizsenatorin in Berlin 1989-1994; Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts 1994-2002; Präsidentin des Goethe-Instituts 2002-2008; Prof. für Zivilrecht an der FU Berlin 1972-1999; Vors. der Beratenden Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter ab 2003; Vors. des Medienrats Berlin-Brandenburg 2009-2015; Mitgl. der SPD ab 1962; Autorin und Herausgeberin zahlr. Publikationen zu Rechtsfragen und zur deutschen Sprache, u. a. "Das Bundesverfassungsgericht", "Hat Deutsch eine Zukunft?"
* 27. März 1934 Berlin
† 10. September 2016 Berlin
Herkunft
Jutta Limbach, geb. Ryneck, wurde 1934 in Berlin(-Neukölln) als Tochter der Kellnerin Erna, geb. Bresemann, und des Ingenieurs Erich Hans Paul Ryneck († 1972) geboren. Sie wuchs mit einem älteren Bruder (Peter; 1933-1948) und einer jüngeren Schwester (Brigitte), die später ebenfalls Richterin wurde, in einer sozialdemokratisch geprägten Familie auf. Schon die Urgroßmutter mütterlicherseits, Pauline Staegemann (1838-1905), von Beruf Dienstmädchen, hatte sich in der sozialdemokratischen Frauenbewegung exponiert und sich später als Mann verkleidet, um politische Veranstaltungen besuchen zu können. Deren Tochter Elfriede (1872-1951), Abgeordnete der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) für die Weimarer Nationalversammlung (1919/1920), den Reichstag (1920-1924) und den Preußischen Landtag (1924-1933), war verheiratet mit Erich Ryneck, einem Korrektor der SPD-Zeitung "Vorwärts". Deren Sohn Erich, L.s Vater, hatte ...